Das Kloster Posa bei Zeitz im 12. Jahrhundert

Im Jahre 1114 gründete Bischof Dietrich, der von Naumburg wieder nach
Zeitz umgezogen war, das Benediktinerkloster Bosau, in neuerer Schreibung Posa (wohl auch wegen der Verwechslungsmöglichkeit mit dem Kloster Bosau am Plöner See), östlich von Zeitz auf einem Bergsporn. Unter Leitung baukundiger Mönche aus Hirsau war die Klosterkirche aus Buntsandstein 1121 soweit fertig, so dass sie geweiht werden konnte. Posa bildete einen wichtigen Punkt für die Gewinnung der östlichen Gaue für das Reich, die seit Otto dem Großen im Gange war.

Im 12. Jahrhundert entwickelte sich das Kloster zu einem der mächtigsten, das allein im Pleißengau um Altenburg herum - wenn auch ziemlich kurzzeitig - über 180 Ortschaften verwaltete. Kein Wunder, dass es Gegenstand des Neides und sogar Spielball zwischen Kaiser Barbarossa und Papst Hadrian beim Streit um Bischof Wichmann war.

Das Kloster wurde 1551 aufgelöst, ab 1657 benutzte Herzog Moritz von Sachsen- Zeitz Material von Posa für den Neubau seines Schlosses in Zeitz; die letzten Steine hingegen wurden ab 1794 von einem Domänenpächter für den Bau seines Gutes abgetragen, so dass die letzten Versuche, wenigstens den Grundriss der Kirche aufzufinden, durch den Gymnasialprofessor Brinkmann im Jahre 1898 endeten. Heute zeugt nur noch ein restauriertes Nebengebäude, das sogenannte Abtshaus, von der Glanzzeit.

Um so glücklicher können wir über zahlreiche Urkunden sein, in denen das Kloster Posa eine Rolle spielt. Im unten genannten Buch wird an Hand von rund 40 Urkunden aus dem 12. Jahrhundert die Entwicklung und Rolle des Klosters dargestellt. Die Urkunden sind im lateinischen Originaltext und in ungekürzter Übersetzung aufgeführt. Durch diese Darstellung mag Kloster Posa exemplarisch für viele Klöster Deutschlands im Mittelalter stehen. Ein Lexikonabschnitt erklärt Begriffe aus dem kirchlichen wie weltlichen Leben abseits von Minnesang und Ritterschwang, stellt Geld, Maße sowie Gewichte vor.
Tabellarisch werden die Orte aufgeführt, wie sie in den Urkunden genannt sind sowie die Herrscher dieser Zeit im Deutschen Reich, mit Päpsten und den Bischöfen des Bistums Zeitz-Naumburg. Eine Zeittafel und ein Register mit 800 Stichworten runden das Buch ab.

        Titel:  Das Kloster Posa bei Zeitz im 12. Jahrhundert
        Autor:  Jürgen K. Fischer
        ISBN    978-3-00-031453-7
        304 Seiten, 12,5 x 18 cm, Taschenbuch
        Abbildungen: 18 farbig, 8 schwarz-weiß
        JKF Selbstverlag Elsteraue 2010
        Preis: 19,90 EUR

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